- Appetitlosigkeit beim Hund: Was steckt dahinter?
- Erste Hilfe: Was tun, wenn der Hund nicht frisst?
- Hund verweigert Futter: Ein Verhaltensproblem?
- Futterunverträglichkeit: Ein häufiger Grund für Appetitlosigkeit
- Wenn der Hund immer mäkeliger wird
- Körperliche Ursachen für Appetitlosigkeit
- Unsere Produktempfehlung: Die GladiatorPLUS Milieufütterung
Appetitlosigkeit beim Hund
Appetitlosigkeit beim Hund: Was steckt dahinter?
„Mein Hund hat noch nie gerne gefressen“ ist ein Satz, den der ganzheitliche Therapeut mit Erstaunen hört – denn ein gesunder Hund frisst. Alles und zu jeder Zeit. Wenn ein Hund nicht frisst, kann dies ganz unterschiedliche Gründe haben. Natürlich ist bei manchen Patienten der Fehler in der Tier-Halter-Beziehung zu suchen und die Futterverweigerung als gerissener Versuch zu werten, die Dominanz über das Herrchen auszuspielen. Bei den meisten Patienten ist die Ursache aber vergleichsweise banal: Das Tier ist krank. Mit seiner Weigerung, Nahrung einer bestimmten Art oder Nahrung im Allgemeinen zu sich zu nehmen, lenkt der Hund instinktiv unsere Aufmerksamkeit auf dasjenige System, das in Unordnung geraten ist – seinen Verdauungstrakt.
Welche organischen Ursachen hinter einem gestörten Fressverhalten stehen können, klären wir in diesem Artikel.
Erste Hilfe: Was tun, wenn der Hund nicht frisst?
- Auf weitere Symptome achten: Beobachten Sie die Umstände, unter denen Ihr Tier das Fressen einstellt. Kommen zur Appetitlosigkeit Durchfall oder akutes Erbrechen hinzu? Dann kann die Nahrungsverweigerung des Hundes ein instinktiver Versuch sein, Ruhe in den Verdauungstrakt zu bringen. Achten Sie auf weitere Symptome wie Bauchschmerzen, Fieber, Zittern, Aggression oder Apathie. Sprechen Sie den Tiertherapeuten Ihres Vertrauens auf die Symptomatik an.
- Schonkost anbieten: Bieten Sie Ihrem Hund gekochtes Hühnerfleisch und weich gekochte Karotten an. Reis und Getreideflocken sind in diesem Fall nicht geeignet, da sie einen gereizten Magen-Darm-Trakt noch zusätzlich belasten können. Verweigert der Hund auch die Schonkost, können Sie ihm eine selbstgekochte, salzfreie Fleischbrühe anbieten.
- Zu viele Leckerchen?: Hinterfragen Sie Ihr Fütterungsverhalten. Ihr Hund verweigert sein Hauptfutter, frisst aber jederzeit bereitwillig Leckerli? Dann seien Sie ehrlich mit sich und überprüfen Sie, wie viele Knabbereien pro Tag ins Hundeschnäuzchen wandern – beispielsweise indem Sie für jedes Leckerchen, das Sie Ihrem Tier zustecken, ein weiteres in ein Schüsselchen legen. Am Ende des Tages kann deutlich werden, ob Ihr Tier womöglich von der Vielzahl an Leckerli so gesättigt ist, dass er sein reguläres Futter verschmäht. Streichen Sie die Knabbereien gegebenenfalls für einige Tage komplett vom Speiseplan und beobachten Sie mögliche Veränderungen im Fressverhalten.
- Hausmittel können helfen: Ist ein gereizter Magen der Grund für die Futterverweigerung, kann es hilfreich sein, dem Hund lauwarmen Kamillentee zur Beruhigung der Schleimhäute einzuflößen. Heilerde oder Zeolith, zu einem dünnen Brei gerührt, kann im Akutfall ebenso hilfreich sein wie gemahlene Ulmenrinde (Slippery Elm Bark), die mit etwas kaltem Wasser zum Brei gerührt wurde. Sie hilft, plötzliche Phasen der Übelkeit, des Unwohlseins und des Aufstoßens zu lindern.
Hund verweigert Futter: Ein Verhaltensproblem?
Fressverweigerung als Verhaltensproblem? Natürlich findet man auch unter den Hunden den einen oder anderen „Suppenkaspar“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch sein verqueres Fressverhalten Frauchen oder Herrchen noch enger an die Kandare zu nehmen. Sie wissen genau: Je lustloser sie zum Napf schleichen und sich enttäuscht abwenden, je schmachtender der Blick zu Herrchen oder Frauchen ist, desto feiner werden die Häppchen, die man ihnen von Hand zusteckt. Vielleicht bekommen diese mäkeligen Fresser, die im Grunde nur ihr Dominanzgebaren verschärfen wollen, irgendwann ein ganzes Potpourri an Gaumenschmäuschen vorgesetzt, an denen sie sich mit langem Zahn bedienen dürfen. Von diesen Hunden soll in diesem Artikel nicht die Rede sein.
Futterunverträglichkeit: Ein häufiger Grund für Appetitlosigkeit
Wir müssen uns bewusst machen, dass nicht hinter jeder Verhaltensauffälligkeit unseres Hundes zwangsläufig eine emotionale Unpässlichkeit oder eine liebenswerte Macke stecken muss. Ein Großteil der Tiere, die uns mit wiederkehrenden oder anhaltenden Phasen der Futterverweigerung Kopfzerbrechen bereitet, versucht unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen und unseren Blick über den Tellerrand zu lenken: Ein Hund, der nicht frisst, möchte sehr wahrscheinlich zum Ausdruck bringen, dass eine Störung in seinem Verdauungstrakt vorliegt.
Diese Störungen können akut und vergleichsweise marginal sein wie beispielsweise ein Magen-Darm-Infekt – oder auch weitreichende Zusammenhänge und Konsequenzen für den Gesamtorganismus haben.
Wenn der Hund immer mäkeliger wird
Benötigt Ihr Hund regelmäßige Futterwechsel, weil er neues Futter nach einer gewissen Zeit nicht mehr anrührt? Mäkeliges Häppchenfressen und das absehbare Verweigern der einst geliebten Nahrung können darauf hinweisen, dass der Hund sein Futter schlichtweg nicht verträgt. Trotz aller Domestikation haben unsere Haustiere einen viel feineren Instinkt als wir kopfgesteuerten Menschen. Sie merken sehr wohl, ob ihnen das Futter bekommt oder ob es Magenschmerzen verursacht. Ein Klassiker aus der Praxis: Ihr Hund ist ganz heiß auf das neue Futter, das Sie nach Hause gebracht haben. Nach einiger Zeit aber – lassen Sie es Tage, Wochen oder auch Monate sein – geht er nur noch sichtlich zögernd zum Futternapf, nimmt lediglich wenige Happen, wird immer mäkeliger und verweigert das Futter schließlich vollständig. Die naheliegende Lösung? Natürlich, ein Futterwechsel! Doch das Spiel wiederholt sich. In solchen Fällen ist meist eine Futterunverträglichkeit der Grund für die (wiederkehrende) Appetitlosigkeit.
Eine Zeitlang ist der Hundekörper durchaus imstande, mit potenziellen Krankheitsreizen in seiner Nahrung fertig zu werden, etwa durch Getreide, minderwertige Bindegewebsanteile, Geschmacks- und Konservierungsstoffe, wie wir sie im handelsüblichen Fertigfutter in besorgniserregendem Maße finden. Eines Tages ist die Kompensationsfähigkeit jedoch erschöpft. Der Körper reagiert mit Reizungen, Entzündungen und Unwohlsein, Blähungen und Bauchgrummeln, Grasfressen und Schmatzen, aber auch mit den klassischen Krankheitsanzeichen Erbrechen und Blähungen.
Körperliche Ursachen für Appetitlosigkeit
Wenn Ihr Hund nicht frisst, können neben einer Futtermittelunverträglichkeit auch zahlreiche organische Erkrankungen der Grund für seine Appetitlosigkeit sein. Ein erfahrener Therapeut wird sämtliche Symptome in seiner Anamnese erfragen und die entsprechende Diagnostik veranlassen – hierzu eignet sich unter anderem ein umfassendes Kotscreening sowie die Untersuchung spezifischer Laborparameter im Blut.
- Sodbrennen und Übelkeit: Verschiedene Faktoren können beim Hund Aufstoßen und einen gastrointestinalen Reflux, sprich ein Aufsteigen des sauren Magensaftes in die Speiseröhre, auslösen. Der Hund wird in diesem Zusammenhang womöglich durch vermehrtes Hecheln, durch Speicheln, Schmatzen und Schlecken auffallen. Viele Tiere müssen panisch Gras fressen oder belecken Steinböden, Wände und Fliesen. Die Anpassung der Fütterung sowie die Zugabe von Bitterstoffen, beispielsweise in Form von Löwenzahnsaft, kann helfen, den pH-Wert im Magen zu regulieren.
- Darmdysbiose: Unter einer Verschiebung der Darmflora leiden sehr viele Hundepatienten, die in der ganzheitlichen Tierpraxis vorstellig werden. Die Ursachen hierfür sind unter anderem in der industriellen Fütterung, aber auch im übermäßigen Gebrauch von Wurmkuren und Antibiotika zu sehen. Ein Darmflora-Screening hilft, die Problematik zu erfassen, und liefert Ansatzpunkte für eine nachhaltige Therapie.
- Vitamin B12-Mangel: Ein Mangel dieses wasserlöslichen Vitamins entsteht bei anhaltenden Verdauungsstörungen, bei Flüssigkeitsverlusten beispielsweise im Zusammenhang mit Durchfall und wiederkehrendem Erbrechen, aber auch bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sowie bei entzündlichen Erkrankungen der Magen-Darm-Trakts („inflammatory bowel disease“). Eine Anpassung der Fütterung sowie eine Substitution von Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzung oder Injektionen kann den Mangel ausgleichen und das Wohlbefinden des Hundes verbessern.
- Bauchspeicheldrüsenentzündung: Die Pankreatitis kann beim Hund in einer hochakuten Form mit schweren Begleitsymptomen wie Fieber, Schmerzen und Erbrechen auftreten, sich aber auch lange Zeit in einem okkulten, sprich sehr symptomarmen Stadium bewegen. Bei wiederkehrenden Phasen der Futterverweigerung sollte der spezifische Nachweis der caninen Pankreaslipase im Blut angefordert werden, um das Ausmaß der Schädigung bestimmen zu können.
- Bauchspeicheldrüseninsuffizienz: Bei einer exokrinen Bauchspeicheldrüseninsuffizienz des Hundes kann der Körper nicht mehr ausreichend Enzyme produzieren, um die aufgenommene Nahrung aufspalten zu können. In vielen Fällen geht der Insuffizienz eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) voraus, in Folge derer das Gewebe geschädigt wird oder vernarbt. Auch bestimmte Medikamente wie beispielsweise chemische Wurmkuren stehen im Verdacht, das Bauchspeicheldrüsengewebe zu schädigen. In vielen Fällen geht eine Pankreasinsuffizienz mit einer entzündlichen Reizung der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt sowie einem Nährstoffmangel einher; der Hund wird durch Gewichtsverlust, Leistungsabfall und Fellveränderungen auffällig. Eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz wird über den Nachweis der Pankreatischen Elastase im Kot diagnostiziert – je nach Ausmaß der Erkrankungen können von der Fütterungsanpassung bis zur Enzymsubstitution verschiedene therapeutische Schritte erforderlich sein.
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