Katze Darmparasiten Wurmkur

Wurmkur für Katzen

Natürlich wurmfrei! – Schonende Parasitenprophylaxe

Unliebsame Mitbewohner: Darmparasiten bei der Katze

Mit dem Thema Darmparasiten sind Ekel und Angst gleichermaßen verbunden. Halter wollen ihre Katze bestmöglich vor einem Wurmbefall schützen – und damit auch ihre Familie. Insbesondere wenn Kleinkinder im Haus sind, ist das Bedürfnis, die Katze parasitenfrei zu halten, sehr groß. Meist einmal im Quartal bekommen die Katzen deshalb eine orale Wurmkur; sind es Freigänger mit einem entsprechend hohen Mäusekonsum, ist man häufig noch großzügiger mit der Tablettengabe. Doch mit welcher Konsequenz?

Zunächst ist wichtig zu wissen, dass eine Wurmkur nur einen bereits bestehenden Wurmbefall eliminieren kann. Zur Prophylaxe ist sie nicht geeignet, mehr noch: Die Verabreichung oraler Antiparasitika kann die Darmflora und die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts anhaltend schädigen, so dass die Katze durch die gut gemeinte Prophylaxe sogar anfälliger wird für Parasiten und Keime jeglicher Art.

Symptome eines Wurmbefalls

  • Schwäche, Gewichtsverlust
  • Veränderungen von Fell und Haut
  • Schlechte Wundheilung, schlechtes Immunsystem
  • Verdauungsstörungen: Durchfall, Erbrechen
  • Aufgetriebenes, z.T. schmerzhaftes Abdomen
  • Abgang von Wurmgliedern im Kot, Schleim- oder Blutbeimengungen im Kot

Die häufigsten Wurmarten bei Katzen

  • Bandwürmer
  • Hakenwürmer
  • Spulwürmer
  • Gurkenkernbandwurm
  • Herzwurm

Die häufigsten Einzeller im Darm der Katze

  • Kokzidien
  • Tritrichomonas foetus
  • Toxoplasma gondii
  • Giardien

Mit den so genannten Einzellern kann sich die Katze auf verschiedenem Wege infizieren – über Wasser und Futter, über Schmierinfektionen durch den Kontakt zu anderen infizierten Katzen, durch die Aufnahme der Einzeller über die Umwelt; immunschwache Jungtiere können bereits durch das Muttertier angesteckt werden. Symptomatik eines solchen Befalls mit Protozoen sind meist wiederkehrende Durchfälle mit schleimigen und / oder blutigen Beimengungen, Gewichtsverlust, ein reduziertes Allgemeinbefinden und ein ungepflegtes Äußeres. Erbrechen kommt bei den infizierten Tieren seltener vor.

Diagnose des Darmparasitenbefalls

Der Nachweis eines Parasitenbefalls bei Katzen erfolgt über eine Kotuntersuchung. Über einen Zeitraum von drei Tagen werden Proben entnommen – das Labor des Tierarztes, Tierheilpraktikers oder Tierernährungsberaters untersucht in verschiedenen Verfahren den tatsächlichen Befall und seine Stärke. Erst nach einem positiven Befund sollte eine Entwurmung erfolgen, bestenfalls auf natürlichem Wege. Eine Nachkontrolle nach Abschluss der Behandlung ist dringend anzuraten.

Risiken der chemischen Wurmkur

Wie hoch das Risiko ist, sich mit Bandwürmern, Giardien und Co. zu infizieren, darüber sind sich die Experten nicht einig. Manche raten dazu, auch die Wohnungskatzen regelmäßig zu entwurmen, da ja theoretisch der Besitzer Wurmeier mit den Schuhen hereinbringen könnte – oder aber kontaminierter Vogelkot auf dem gesicherten Balkon oder der Katzenvoliere eine Ansteckungsquelle sein könnte. Auch scheiden sich die Geister an der Häufigkeit der Entwurmungen: Manche behandeln ihr Tier im zwei- bis dreimonatigen Abstand, andere verabreichen ihrer Katze die Wurmkur, „damit die Jahresimpfung besser wirken kann“, so die Auffassung mancher konventionellen Tierärzte. Doch wie gut schützt die Wurmkur überhaupt?

Katze Darmparasiten Entwurmung


Nicht bewusst ist vielen Tierhaltern, dass die chemische Wurmkur in Form von Tabletten oder Spot-on-Präparaten keinen zuverlässigen Schutz und schon gar keine Prophylaxe bietet: Eine Wurmkur kann nur den Befall eliminieren, der bereits vorhanden ist – und auch diesen beseitigt sie oftmals nicht vollständig, da insbesondere Parasiten, sog. Schmarotzer, umfangreiche Resistenzen gegen die gängigen Wurmmittel gebildet haben. Eine chemische Wurmkur bietet keinerlei nachhaltige Prophylaxe, sie schützt das Tier nicht davor, sich mit Endoparasiten (Darmparasiten) zu infizieren. Stattdessen steht sie im Verdacht, die Darmflora des Hundes und der Katze zu schädigen und mit ihr die Schleimhautstrukturen des Magen-Darm-Trakts, die sich in Folge entzünden können und einen geradezu idealen Nährboden für Parasiten und pathogene Keime jeder Art bieten.


Darüber hinaus werden die Wirkstoffe in den Präparaten in die Blutbahn übernommen und reichern sich in der Leber sowie im Fettgewebe an. Neurotoxische Substanzen (sog. Nervengifte) sind bei besonders empfindlichen Tieren imstande, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden; sie verursachen Schäden im Zentralen Nervensystem – von
Ticks und Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Epilepsie.

Kann sich der Organismus selbst vor Parasiten schützen?

Der gesunde Körper der Katze besitzt zahlreiche Schutzmechanismen, um einem Wurmbefall physiologisch vorzubeugen: So besitzt der Speichel der Katze bereits desinfizierende Eigenschaften – der sehr saure Magensaft kann darüber hinaus Parasiten und pathogene Keime wirksam abtöten. Eine intakte Darmflora bietet ebenso wirksamen Schutz wie das darmassoziierte Immunsystem, das zu einer beschleunigten Darmpassage führt, sobald ein „Eindringling“ versucht, es sich im Magen-Darm-Trakt gemütlich zu machen.

Und auch wir können entscheidend dazu beitragen, ob unsere Katze aufgrund ihrer physiologischen Abwehrbarrieren gut vor Parasiten geschützt ist oder nicht: Chemische Wurmkuren und wiederkehrende Antibiosen können die Darmflora und mit ihr die Darmschleimhaut schädigen und so noch anfälliger machen für Infektionen jeglicher Art.

Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt stets auch die Fütterung: Während eine artgerechte, hochwertige Ernährung den Körper mit allen Vitalstoffen versorgt, die er zum Aufbau und Erhalt seines Gewebes und seiner Stoffwechselfunktionen benötigt, führt eine artwidrige, hochverarbeitete Nahrung zu chronischen Reizzuständen im Magen-Darm-Trakt und einer anhaltenden Überlastung des Organismus mitsamt seiner zentralen Organe Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse.

Dennoch kann der Infektionsdruck erhöht sein, insbesondere bei Freigängern mit herausragenden Jagderfolgen, bei immunschwachen und chronisch kranken Tieren.

Natürliche Entwurmung? Aber sicher!


Wer seine Katze vor Parasiten schützen will, muss nicht gleich zur "Chemiekeule" greifen. Folgende Nahrungszusätze können helfen, die Darmflora zu stärken und ein wurmwidriges Milieu im Darm zu schaffen:

  • Gemahlene Kürbiskerne enthalten den Stoff Cucurbitin – ein Bitterstoff, der gerade für Bandwürmer äußerst unattraktiv ist. Die Bandwürmer können daraufhin mit dem Kot ausgeschieden werden.
  • Ungezuckerte Kokosflocken enthalten Laurinsäure, die helfen kann, die Würmer auszutreiben. Durch die in den Flocken enthaltenen Faserstoffe wird der Darm zudem mechanisch „geputzt“, Parasiten können schneller ausgeschieden werden.
  • Stark verdünnte Propolis-Tinktur tötet Einzeller wie Giardien und Kokzidien und wirkt zudem stimulierend auf das Immunsystem.


Essentiell ist es darüber hinaus, die Katze so hochwertig wie nur möglich zu füttern und die Darmflora zu unterstützen und aufzubauen. Inwiefern hier Handlungsbedarf besteht, zeigt ein Darmflorascreening, das Sie unter anderem bei Ihrem Tierheilpraktiker oder Tierernährungsberater in Auftrag geben können.

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