Mäkelige Katzen
Warum sind Katzen mäkelig?
Unsere Katzen und das liebe Fressen: mal stürzen sie sich gierig darauf, mal wenden Sie sich angeekelt ab – manchmal schlingen sie hastig, manchmal fressen sie mit langen Zähnen. Ist unser Stubentiger wirklich eine tyrannische Diva, der nichts gut genug ist, die sich täglich verwöhnen lassen möchte, je nachdem wie ihr die Laune gerade steht? Möglich. Bei aller Ehrfurcht vor dem Eigensinn und der Willensstärke unserer Katzen sollten wir jedoch eines nicht übersehen: Herkunft, bisherige Fütterungspraxis und körperliche Erkrankungen können einer ausgeprägten Mäkeligkeit und einem unsteten Fressverhalten zugrunde liegen. Welche das sind, erklärt dieser Artikel.
Manche Fütterungsprobleme sind schlichtweg eines: Hausgemacht
Wenn sich die Suche nach einem akzeptablen Futter wie ein Spießrutenlauf gestaltet, weil die Katze beispielsweise ausschließlich Trockenfutter akzeptiert oder nur stückiges Futter in heller Sauce, wenn sie nur Sorten mit Thunfisch annimmt oder vom Nassfutter ausschließlich die Sauce schleckt, so sollte man sich stets die Frage nach dem Warum stellen. Der Grundstock für dieses anspruchsvolle und mitunter nervtötende Fressverhalten wird meist schon in der frühesten Welpenzeit gelegt – die erste feste Nahrung nach dem Absetzen der Muttermilch prägt die Futtervorlieben der Katze.
Indem wir den Katzenwelpen von klein auf an Convenience-Futter aus dem Supermarkt und Trockennahrung gewöhnen, legen wir den Grundstock für ein Suchtverhalten, das mitunter ein Leben lang anhalten kann. Das heranwachsende Gehirn lernt, dass Futter sehr intensiv schmecken und riechen muss, wenn es wirklich fressbar sein soll – ein Grund dafür, dass rohes Fleisch oder hochwertiges Dosenfutter, das auf Aroma- und Geschmacksstoffe verzichtet, teilweise nicht als Nahrung anerkannt wird. Die Ursache hierfür liegt auch in der Anatomie der Katze begründet.
Der sensible Gaumen der Katze: Ein Mysterium wird enttarnt
Die Katze ist ein geborener Jäger: Sie besitzt große Ohren zur Ortung ihrer Beute, die sie alleine schon durch das Geräusch ihrer Trippelschritte aufspüren kann. Sie hat sehr leistungsstarke Augen, die ihr räumliches Sehen ermöglichen und ihr helfen, Entfernungen auf den Millimeter abzuschätzen – Augen, die sogar in der Dämmerung sehen können. Die Katze besitzt eine feine Nase, die zwar nicht so fein ist wie die des Hundes, den Geruchssinn des Menschen aber bei weitem übertrumpft.
Hinsichtlich ihres Geschmackssinns ist die Katze jedoch von der Natur stark benachteiligt: Sie besitzt auf ihrer Zunge zwischen 400 und 500 Geschmacksknospen, mit denen sie bitter, sauer, scharf, salzig und "umami" (fleischig, herzhaft) schmecken kann. Süßen Geschmack kann die Katze nicht wahrnehmen. Die 400 Geschmacksknospen der Katze entsprechen einem Fünfundzwanzigstel der Geschmacksknospen, die uns Menschen zur Verfügung stehen. Von dem ach so feinen Gaumen, der unseren Stubentigern so gerne attestiert wird, um ihr mäkeliges Fressverhalten zu erklären, bleibt bei diesen Berechnungen nur wenig übrig.
„Trockenfuttermittel und Junkfood aus dem Supermarkt strotzen regelrecht vor Geschmacks- und Aromastoffen.“
Und genau das ist es, weshalb gerade Trockenfuttermittel und Junkfood aus dem Supermarkt so attraktiv für unsere Katzen sind: Die Rezepturen, die randvoll sind mit Getreide, pflanzlichen Kohlenhydraten und Proteinen sowie schwerverdaulichen Schlachtabfällen, strotzen regelrecht vor Geschmacks- und Aromastoffen und sind darüber hinaus großzügig mit Farbstoffen behandelt, um die Futternuggets auch für das Auge des umsichtigen Besitzers so ansprechend wie möglich zu gestalten.
Mäkeligkeit als Krankheitssymptom
Neben den Katzen mit der hausgemachten Fehlprägung im Welpenalter gibt es natürlich auch jene Tiere, die es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht haben, ihren Besitzer zu tyrannisieren, statt sich in die Familienstruktur einzufügen. Von diesen soll jedoch heute nicht die Rede sein. Wir treffen in der Praxis sehr häufig auf jene Tiere, die für gewöhnlich einen sehr gesunden Appetit haben, bis sie urplötzlich beginnen, ihr bislang liebgewonnenes Futter zu verweigern und darüber hinaus durch verschiedene Verdauungssymptomatiken auffällig werden.
Eine ganze Reihe von Symptomen kann bei jenen mäkelig fressenden Katzen auftreten, die uns in Alarmbereitschaft versetzen sollten:
- Phasen wiederkehrenden Erbrechens
- Gewichtsverlust
- aufgetriebener Bauch, Blähungen
- sehr übelriechender Kot, wechselnde Kotkonsistenzen
- auffälliger Körpergeruch
- Wesens- und Verhaltensänderungen: Kauern über dem Wassernapf, Tier scheut Berührungen, zeigt sich vielleicht sogar aggressiv gegenüber Menschen und Artgenossen
Die Ursachen hierfür können vielfältig sein:
- Akute Magenschleimhautreizung und Magen-Darm-Infekt
- Futtermittelunverträglichkeit
- Chronische Entzündung des Magen-Darm-Trakts (IBD)
- Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Schmerzzustände
- und vieles mehr
Sollte Ihr Tier eines oder mehrere der oben genannten Symptome zeigen, suchen Sie bitte einen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker auf, der eine Anamnese durchführt und die entsprechenden Untersuchungen und diagnostischen Maßnahmen veranlasst.
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