Milben beim Hund
Was sind Milben?
Juckreiz, Unruhe, Hautveränderungen und Haarausfall beim Hund können verschiedene Ursachen haben. Ein Parasitenbefall sollte dabei stets in Betracht gezogen werden. Besonders Milbeninfektionen können sich als hartnäckig und therapieresistent erweisen.
Ebenso wie Zecken und Flöhe gehören Milben zu den so genannten Ektoparasiten (Hautparasiten). Je nach Schwere des Befalls können die Symptome von chronischem Juckreiz über Hautveränderungen bis hin zu Alopezie (Haarausfall) und Blutarmut (Anämie) reichen. Ist die ohnehin empfindliche Hautflora des Hundes durch den Milbenbefall und das stetige Kratzen und Belecken geschädigt, bietet sie einen idealen Nährboden für Sekundärinfektionen wie bakterielle Erkrankungen und Pilzbefall.
Folgende Milbenarten sind beim Hund am weitesten verbreitet:
Demodex
Die Haarbalgmilbe sitzt, wie ihr Name besagt, im Haarfollikel des Hundes. Sie kann bereits vom Muttertier auf den Welpen übertragen werden und ist inaktiv, solange das Immunsystem des Hundes funktioniert. Sind die Abwehrkräfte eines Tieres geschwächt, beispielsweise im Wachstum, bei Nährstoffmangel, im Zuge einer Erkrankung oder in Phasen besonderer psychischer Belastung, kann es zu einem Ausbruch des Milbenbefalls kommen.
Der Hund zeigt anhaltenden Juckreiz, Hautveränderungen und Haarausfall. Eine Demodikose kann als lokale Hautproblematik auftreten und haarlose, trockene und juckende Stellen im Fell verursachen. Diese reizen zum Kratzen und Belecken, was die Infektion mit Krankheitskeimen wie Bakterien oder Pilzen begünstigt. Bei einer generalisierten Demodikose zeigt der Hund Hautveränderungen am gesamten Körper.
Sarkoptes
Die Grabmilben bohren sich in die Haut des Hundes und legen dort ihre Eier ab. Eine Sarkoptesmilben-Infektion verursacht heftigsten Juckreiz und Alopezie (Haarausfall) und kann zur Borken- und Krustenbildung auf der Haut führen. Besonders die Beine und Ohren des Hundes können von den Hautveränderungen betroffen sein. In seltenen Fällen greifen die Sarkoptesmilben auch auf den Menschen über und verursachen bei ihm das Krankheitsbild der Krätze.
Grasmilben
Diese Milbenart tritt vor allem im Spätsommer und Herbst in Erscheinung. Sie kann zu Juckreiz und sehr unangenehmen Hautirritationen führen. Die Grasmilben werden als kleine orange Pünktchen auf der Haut oder im Fell des Hundes sichtbar. Sie befallen vornehmlich die Beine und den Bauch des Hundes sowie seine
Pfoten und Zehenzwischenräume, wo sie Reizungen und Entzündungen verursachen.
Ohrmilben
Die Otodectes-Milben setzen sich in den Ohrtüten und im äußeren Gehörgang des Hundes fest und ernähren sich dort von Blut, Hautzellen und Gewebsflüssigkeit. Ohrmilben werden als schwarzbrauner, krustiger Belag im Gehörgang sichtbar. Der heftige Juckreiz wird den Hund dazu veranlassen, den Kopf zu schütteln und sich in den Ohren zu kratzen – Reizungen und Entzündungen des Gehörgangs sind die Folge. Manche Hunde entwickeln so genannte „Blutohren“ (Blutergüsse am Ohr).
Eine Therapie ist zwingend erforderlich, da die Ohrmilbeninfektion unbehandelt zu schwerwiegenden Entzündungen und Schädigungen des Gehörgangs, zu Läsionen des Trommelfells und im schlimmsten Fall zu Beeinträchtigungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr und des Gehirns führen kann.
Diagnose: Milben beim Hund erkennen
Ein tiefes Hautgeschabsel und eine mikroskopische Untersuchung der gewonnenen Hautzellen kann den Verdacht einer Milbeninfektion beim Hund bestätigen. Wichtig ist hier eine genaue Ausschlussdiagnostik, da entzündliche Hautveränderungen, Juckreiz und Alopezie auch andere Ursachen haben können wie beispielsweise eine Stoffwechselerkrankung oder eine hormonelle Störung, eine Allergie oder Unverträglichkeit.
Was tun, wenn mein Hund Milben hat?
Konventionelle Therapie
Die klassische Therapie einer Milbeninfektion beim Hund setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Zum einen werden die Milben mithilfe eines Insektizids vernichtet, zum anderen wird der Juckreiz der Haut mit Shampoos oder Lotionen unterdrückt. Besteht eine Sekundärinfektion, kann der Einsatz eines Antibiotikums angeraten sein. Der Tierarzt wird großen Wert auf eine gründliche Parasitenprophylaxe mittels Spot-on oder Halsband legen.
Umgebungshygiene
Neben der Therapie des Hundes ist bei einem Milbenbefall auch die regelmäßige Reinigung der Umgebung sehr wichtig, vornehmlich der Decken und Schlafplätze. Dies kann einem neuerlichen Befall entgegenwirken.
Naturheilkunde bei Milben
Der ganzheitliche Ansatz bei Milbenbefall umfasst ebenfalls eine Kombination verschiedener Therapie- und Prophylaxe-Maßnahmen. Leidet der Hund bereits unter einer Milbeninfektion, so kann diese mit einem speziellen Shampoo auf Basis von Neemöl behandelt werden. Bei geschlossener Hautoberfläche ohne Läsionen kann verdünnter Apfelessig helfen, den Juckreiz zu lindern. Entzündete Hautstellen können mit Kolloidalem Silber gereinigt und mit einer dünnen Schicht hochwertigen Zeoliths beruhigt werden.
Kokosöl leistet gerade bei der Abwehr der hartnäckigen Grasmilben wertvolle Hilfe. Vor jedem Gassigang dünn auf die Beine und den Innenschenkelbereich des Hundes aufgetragen, hält es Parasiten fern und regeneriert die Haut.
Die wichtigste Barriere für Milben und andere Ektoparasiten ist eine intakte Hautoberfläche. Sie sollten deshalb darauf achten, Ihren Hund nur selten zu baden, um den empfindlichen pH-Wert seiner Haut nicht zu zerstören. Ist ein Bad notwendig, empfiehlt sich die Anwendung unparfümierter Kernseife aus dem Drogeriemarkt oder Reformhaus. Die Hautflora kann durch Fellsprays auf Basis Effektiver Mikroorganismen positiv beeinflusst werden.
„Ein belasteter Stoffwechsel wird stets anfälliger für Parasiten jeglicher Art sein.“
Behandelt man eine Milbeninfektion ganzheitlich, so sollte man auf die Modulierung des Immunsystems und die Regulierung des Stoffwechsels äußersten Wert legen. Ein belasteter Stoffwechsel wird stets anfälliger für Parasiten jeglicher Art sein als ein Organismus, dessen Entgiftungs- und Regenerationsprozesse ungestört ablaufen können.
Die einfachste Methode, den Stoffwechsel des Hundes zu entlasten, ist die Anpassung der Ernährung hin zu einer biologisch artgerechten, frischen Kost, die den Körper zur Entgiftung und Regeneration befähigt. Hochverarbeitete, denaturierte Futtermittel hingegen überlasten die Stoffwechselorgane Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse und verursachen Störungen im Zellstoffwechsel sowie im Säure-Basen-Haushalt. Der Körper des Hundes wird anfälliger für Krankheitsreize und äußere störende Einflüsse jeglicher Art.
Ein artgerechtes Ernährungskonzept für den Hund kann unter Absprache mit dem behandelnden naturheilkundlichen Therapeuten durch entgiftende und regenerierende Kräutermischungen ergänzt werden.
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